Factoring

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Factoring gewinnt immer mehr an Bedeutung! Der Factoringmarkt an sich ist momentan unreguliert und schwer überschaubar. Wir beraten Sie ausführlich zum Thema Factoring und finden für Sie immer,unabhängig davon, ob in Deutschland, Österreich oder Schweiz, einen seriösen Factoringanbieter (Factoringbank), der ein langfristiger und verlässlicher Finanzierungspartner für Sie sein wird.

Was ist Factoring

Factoring Definition: Factoring ist der laufende Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eines Unternehmens an die Factoringgesellschaft (Factor). Im Gegenzug erhalten Sie sofortige Liquidität, in der Regel bekommen Sie 80% bis 90% des jeweiligen Rechungsbetrags sofort auf Ihr Bankkonto überwiesen.

Die restlichen 10% bis 20% erhalten Sie, sobald Ihr Kunde seine Rechnung komplett beglichen hat, spätestens aber 150 Tage nach Fälligkeit der Rechnung, unabhängig davon, ob Ihr Kunde bezahlt oder nicht. Somit übernimmt die Factoringgesellschaft in der Regel das gesamte Ausfallrisiko (Delcredere).

Sie verfügen somit über revolvierende, direkte Liquidität und können Ihren Kunden ein Zahlungsziel von bis zu ca. 120 Tagen gewähren.

Ablauf

Vorteile

Liquidität:

Erhöhung der Liquidität durch den Verkauf der Außenstände und deren sofortige Bezahlung durch den Factor. Sie sind schnell liquide, auch wenn Ihr Kunde noch nicht bezahlt hat. Dadurch wird Ihr Umsatzwachstum direkt unterstützt und Ihre finanziellen Spielräume erweitert.

Risikoabsicherung:

Die Factoring-Gesellschaft übernimmt in der Regel zu 100 % das Ausfallrisiko ihrer Forderungen. Sie können Ihr Ausfallrisiko auch mit einer Warenkreditversicherung absichern, haben damit aber noch nicht sofortige Liquidität und immer einen Selbstbehalt.

Arbeitsentlastung:

Die Übernahme der Debitorenbuchhaltung und des Mahnwesens durch die Factoringgesellschaft ermöglicht die Einsparung von Personal- und Sachkosten.

Ratingverbesserung:

Die verkauften Forderungen verlassen Ihre Bilanz und durch die verbesserte Liquiditätssituation können Sie z.B. Ihre Verbindlichkeiten reduzieren, was zu einer geringeren Bilanzsumme führt. Somit erhoht sich die Eigenkapitalquote und Ihr Bankenrating wird verbessert.

Wettbewerbsvorteil:

Durch den Liquiditätsgewinn können Sie Ihren Kunden längere Zahlungsziele einräumen. Ihre Reaktionsgeschwindigkeit auf Marktentwicklungen erhöht sich und Sie haben als Unternehmer wieder finanziellen Handlungsspielraum für Investitionen, die Ihre Wettbewerbsvorteile dauerhaft sichern.

Factoring und Bank

Oft kann die Bank Umsatzwachstum mit einer notwendigen Erhöhung des Kontokоrrentrahmen nicht begleiten. Die Geschäftsbank ist nicht bereit, Forderungen des Unternehmens als Sicherheit in ausreichender Höhe zu akzeptieren. Hierdurch gelangen viele Unternehmer in wirtschaftlich ungünstige Liquiditätsprobleme. Es fehlt an einer umsatzkongruenten Finanzierung.

Factoring bietet hier eine Alternative, da neben der revolvierenden Liquidität das Delkredere, der Ausfallschutz, ein hohes Maß an Sicherheit ist!

Factoringkosten

Das übliche Kostenmodell beim Factoring besteht aus zwei Teilen: Factoringgebühr und Factoringzinsen. Factoringgebühr bemisst sich nach der Höhe der jährlichen Umsätze, dabei spielen die Bonität des Unternehmen und die Zusammensetzung der Forderungen eine entscheidende Rolle. Die Zinssätze orientieren sich dabei an aktuellen Kontokorrentzinssätzen und liegen tendenziell ca. 2 % bis 3 % darunter. Der Vorteil gegenüber einem regulären Kredit besteht darin, dass diese Zinsen tagesgenau und nur für die tatsächlich in Anspruch genommenen Kredit berechnet werden.

Weiterführende Informationen zum Thema "Factoring"

Echtes und unechtes Factoring

Echtes Factoring

Beim sogenannten echten Factoring übernimmt der Factor das Delkredererisiko, also das Risiko des Zahlungsausfalls.

Dies bietet eine deutliche Steigerung der Sicherheit für den Factoringkunden: auch wenn der Debitor zahlungsunfähig oder zahlungsunwillig sein sollte, wird der Rechnungsbetrag vom Factor an den Factoringkunden ausgezahlt.

Das echte Factoring lässt sich in einzelne Formen unterteilen, je nachdem, welche zusätzlichen Leistungen vom Factor übernommen werden.

Unechtes Factoring

Im Gegensatz zum echten Factoring übernimmt der Factor beim unechten Factoring die Delkrederefunktion nicht, dies bedeutet, dass das Risiko des Zahlungsausfalls beim Factoringkunden verbleibt. Dieser muss, falls der Debitor die offenen Forderungen nicht begleicht, den zuvor erhaltenen Vorschuss an den Factor zurückzahlen.

Die durch das Factoring gewonnene Liquidität ist beim unechten Factoring also nicht abgesichert. Auch die Debitorenbuchhaltung kann nicht vollständig an den Factor abgegeben werden, da der Factoringkunde die Rechnungsbegleichung durch den Debitor überwachen muss. Genauso wie das echte Factoring lässt sich das unechte Factoring in weitere Formen unterteilen. Das unechte Factoring wird vor allem in den USA praktiziert und ist in Deutschland selten.

Formen des echten Factorings

Full-Service Factoring

Das Full-Service Factoring ist eine Form des echten Factorings, der Factor trägt also das Risiko des Zahlungsausfalls. Desweiteren wird die volle Leistungspalette des Factors angeboten:

  • Bei Forderungsabtretung wird der Rechnungsbetrag sofort an den Factoringkunden ausgezahlt.
  • Das Debitorenmanagement wird ebenfalls vom Factor übernommen.
  • Im Zuge des Debitorenmanagements überwacht der Factor die Begleichung der offenen Forderungen durch den Debitor und führt das Mahnwesen durch.
  • Wenn erwünscht, wird auch die Eintreibung der Rechnungen vom Factor übernommen.

Das Full-Service Factoring bietet also alle Vorteile des Factorings:

  • sofortige Erhöhung der Liquidität des Factoringkunden
  • Forderungsausfallschutz durch den Factor
  • Übernahme des Debitorenmanagements durch den Factor
  • Entlastung des Mahnwesens

Inhouse-, Bulk-Factoring

Für den Fall, dass der Factoringkunde das Debitorenmanagement nicht an der Factor abgeben möchte, existiert das sogenannte Inhouse-Factoring.

Hierbei wird die Dienstleistungsfunktion des Factors eingeschränkt, das Debitorenmanagement und die Überwachung der Zahlungen bleibt Aufgabe des Factoringkunden. Die Finanzierungsfunktion und die Delkrederefunktion sind davon nicht betroffen: weiterhin wird der größte Teil des Rechungsbetrages sofort bei Abschuluss des Factoringvertrags an den Factoringkunden ausgezahlt. Auch das Risiko des Zahlungsausfalls wird vom Factor übernommen, dadurch ist das Inhouse-Factoring eine Form des echten Factorings.

Diese Form des Factorings ist im Allgemeinen günstiger als das Full-Service Factoring, außerdem bleibt der Factoringkunde mit seinen Debitoren in Kontakt und kann so individueller auf deren Bedürfnisse eingehen.

Fälligkeitsfactoring

Das Fälligkeitsfactoring bezeichnet ein Factoringverfahren, bei dem der Factor keinen Vorschuss auf den Rechnungsbetrag gewährt. Der Factor den gesamten Rechnungsbetrag erst bei Zahlungseingang oder Rechnungsfälligkeit an den Factoringkunden aus.

Bei diesem Verfahren steht die Absicherung gegen Zahlungsausfall im Vordergrund, während keine nennenswerten Vorteile bei der Liquidität entstehen.

Das Fälligkeitsfactoring ist preiswert und eignet sich gut für Unternehmen, die sich auf einfache Weise gegen Zahlungsausfälle absichern wollen.

Offenes und stilles Factoring

Offenes Factoring

Beim offenen Factoring wird der Debitor über die Abtretung der Forderungen an einen Factor informiert. Dadurch kann die Rechnungsbegleichung in diesem Fall nur auf ein Konto des Factors erfolgen.

Stilles Factoring

Im Gegensatz zum offenen Factoring ist dem Debitor beim stillen Factoring nicht bekannt, dass die Rechnungen an die Factoring-Gesellschaft abgetretten sind, er zahlt an ein Konto des Factoring-Gebers, welcher die Zahlung an den Factor weiterleitet.

Stilles Factoring setzt sehr gute Bonität (im Allgemeinen gute Ertragslage sowie eine hohe Eigenkapitalquote) des Factoringkunden voraus und ist außerdem im Vergleich zum offenen Factoring mit höheren Gebühren verbunden, weil der Factor ein höheres Risiko eingeht.

Stilles Factoring wird normalerweise als Inhouse-Factoring angeboten.

Halb-offenes Factoring

Das halb-offene Factoring bietet einen Kompromiss zwischen offenem und stillem Factoring. Obwohl der Factor die Ausstellung der Rechnung übernimmt, nutzt er dazu ein Konto, das auf den Namen des Factoringkunden lautet. Dadurch ist für den Debitor nicht ersichtlich, dass Factoring genutzt wird, obowhl er direkt an den Factor zahlt.

Ausschnitts Factoring

Selektives Factoring, auch Einzel- oder Ausschnittsfactoring

Ein großer Vorteil von Factoring ist die Flexibilität, die dem Factoring-Kunden bei der Auswahl von Factoringoptionen zur Verfügung steht. Selektives Factoring ist eine dieser Optionen.

Beim selektiven Factoring hat der Factoring-Kunde die Möglichkeit, nur Rechnungen ausgewählter Debitoren an den Factor abzutreten. Für einen Teil der Debitoren werden die offenen Forderungen an den Factor verkauft, während die restlichen Debitoren beim Factoring-Kunden verbleiben.

Der Vorteil ist die steigende Flexibilität: Debitoren, die ihre Rechnungen schnell und zuverlässig begleichen, können beim Factoring ausgelassen werden: Sie benötigen keine langen Zahlungsziele und der Factoring-Kunde erzielt durch den Forderungsverkauf keinen nennenswerten Liquiditätszuwachs. Durch das Auslassen dieser Debitoren spart der Factoring-Kunde Factoringgebühren und kann diese zusätzliche Liquidität besser nutzen. Andere Debitoren, die lange Zahlungsziele in Anspruch nehmen oder bei denen eine Absicherung gegen Zahlungsausfall nötig ist, können weiterhin an den Factor abgegeben werden, wodurch die bekannten Vorteile des Factorings ausgenutzt werden können.

Gleichzeitig ergibt sich aber auch ein zusätzlicher Aufwand in der Buchhaltung, da hier eine Aufteilung der Debitoren notwendig wird und eine genaue Unterscheidung, ob der Debitor in das Factoring aufgenommen wird oder nicht. Weiterhin besteht für die Debitoren, die nicht in das Factoring einbezogen werden, kein Schutz vor Zahlungsausfall. Es muss also genau abgewogen werden, welche Debitoren ins Factoring einbezogen werden und welche nicht.

Prinzipiell kann jede der zuvor vorgestellten Formen des Factorings als Selektives Factoring ausgeführt werden.

Export- und Importfactoring

Exportfactoring

Beim Exportfactoring werden Forderungen eines deutschen Unternehmens an ausländische Debitoren an einen deutschen Factor verkauft. Für das Unternehmen, also den Factoring-Kunden, entstehen dabei die üblichen Vorteile des Factorings:

  • Schutz vor Zahlungsausfall
  • schnelle Liquidität
  • geringerer Verwaltungsaufwand
  • Verbesserung der Bilanz

Da die rechtliche Verfolgung im Ausland sich meist als sehr umständlich erweist, stellt der Factor allerdings höhere Anforderungen an die Kreditwürdigkeit des Debitors im Ausland.

Importfactoring

Importfactoring beinhaltet im Prinzip den gleichen Prozess wie das Exportfactoring mit einem ausländischen Factoring-Kunden und deutschen Debitoren. Als deutsches Unternehmen nutzt man Importfactoring also dann, wenn man die Geschäfte mit ausländischen Debitoren über einen ausländischen Factor finanziert.

Artikeln zum Thema "Factoring"

"Factoring als Finanzierungsalternative für den Mittelstand", 08.04.2012
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